hm, also habe auch gerade die redhat 8.0 am wickel.
die installation:
finde ich sehr gelungen. alles ist sehr übersichtlich und intuitiv zu bedienen. es bedarf keiner großen erklärungen. ich habe jeweils 2 software raid partitionen im level 5 (auf 4 IBM platten verteilt) am laufen. eine "/" und eine "/home". sehr geniale sache!!!
softwareerkennung:
bislang die beste hardwareerkennung die ich gesehen habe. sogar mein fujitsu-siemens tft wurde erkannt und auch vor dem on-board promise-raid sowie pci promise-raid wurde nicht halt gemacht. (schade nur dass diese nicht genutzt werden).
blue-curve:
sehr umstrittene sache dieses blue-curve theme, da es wohl angeblich auch auf kosten des programmcodes geht. als anwender ist meine meinung jedoch SUPER!!! endlich werden gnome und kde vereint. meine augen fand es immer irgendwie furchtbar soviele programme von kde und gnome vermischen zu müssen. (ich bin ein "alles muss einheitlich sein" fetischist).
sogar xmms hat ein eigenes blue-curve theme.
das startmenü:
das startmenü ist sehr aufgeräumt und gut strukturiert. man findet sich nach sehr kurzer zeit zurecht. die menüs von SuSE sind/waren eine einzige katastrophe (soll sich ja mit der 8.2 geändert haben). zudem ist es ein augenschmaus durch einheitliche und moderne icons. was mir auch noch aufgefallen ist: wird das einzige programm eines menüpunktes gelöscht (z.b. mozilla unter "GNOME"=> internet=> webbrowser), wird automatisch der komplette punkt internet aus dem menü entfernt, da er jetzt keinen eintrag mehr enthält. unter anderen distris hatte ich dann oft einen leeren und überflüssigen menüeintrag.
kontrollzentrum:
gibt es ein kontrollzentrum unter redhat 8.0??? JEIN, es gleicht zwar mehr der windows systemsteuerung, wirkt jedoch viel verwinkelter und leider nicht so übersichtlich, wie ich es mir gewünscht hätte. maß der dinge ist hier für mich die lösung von mandrake.
redhat-network:
die idee des redhat networks finde ich weitaus streitwürdiger als das blue-curve theme. diese art der zwangregistrierung erinnert mich doch stark die verkehrte politik des microsoft konzerns. bei redhat heißt es: "ENTWEDER DU REGISTRIERST DICH MIT DEINEM RECHNER UND DER KOMPLETTEN HARDWARE- SOWIE SOFTWAREKONFUGURATION ODER WIR STELLEN DIR DIE AUTOMATISCHE UPDATE FUNKTION NICHT ZUR VERFÜGUNG!!!" ich habe mich einfach mal dem ganzen gebeugt um das system nach der installation upzudaten (auch hier bin ich seitens mandrake komfortableres gewohnt).
paketmanager:
der paketmanager wirkt leicht abgekupfert von MS, was jedoch nicht weiter schlimm ist, da er sehr gut gegliedert ist und man schnell an das gewünschte ziel kommt. andere nürnberger distris sollten sich hier ein beispiel nehmen.
zuverlässigkeit:
müsste ich nun die stabilität und zuverlässigkeit in schulnoten ausdrücken gäbe es von mir eine glatte 5!!! das system hängt oft beim deinstallieren einzelner pakete mittels paketmanager, die automatische DSL einwahl beim booten gleicht eher einem glücksspiel, bei der ersten installation habe ich sogar nach dem 5. bootvorgang nur noch einen blauen bildschirm mit kryptischen zeichen angezeigt bekommen (ob das auch irgendwie von MS abgeschaut sein sollte!?!), xmms lässt sich zwar anklicken im startmenü lädt aber nicht, grub erscheint bei jedem 3. boot ohne den achso schicken redhat hintergrund...
normalerweise ist windows 98 das letzte system, das ich nutzen würde, aber in sachen stabilität und zuverlässigkeit würde ich es der redhat 8.0 vorziehen!!! (das soll schon was heißen).
fazit:
dennoch hat es mir redhat 8.0 irgendwie angetan (vielleicht gerade weil es soviel zum fummeln und wieder hinbiegen gibt). mag es noch so scheisse laufen: es sieht einfach geil aus!!! ich spiele sogar mit dem gedanken mir die 9.0er zuzulegen wenn sie rauskommt (in der hoffnung, dass sie besser läuft). natürlich werde ich es erstmal mit den ISOs vortesten. falls nicht: bleibt das system entweder bestehen oder... (ich muss ja noch 'n abstecher in die BSD welt machen, wenn ich mal irgendwann die fähigkeiten dazu habe...)