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03.04.2003, 23:09

SuSE 8.2 Professional: Update

Heute war es nun soweit: ich habe mich entschlossen, die SuSE 8.1 auf meinem Notebook auf die Version 8.2 "aufzuwerten" (mal sehen)! :)

Nun hatte ich aufgrund von Tests des Updates bei älteren SuSE-Linux-Versionen (Zeitschriften, Internetseiten) nicht unbedingt Hoffnung auf Erfolg:
diese waren teilweise niederschmetternd!
Also habe ich mir erstmal Zeit für ein Backup meiner Daten genommen.

Zur Testumgebung:
  • Notebook: "IBM Thinkpad R32"
  • dual-Boot mit dem mitgelieferten WinXP und SuSE 8.1
  • direkt vor der Installation: noch ein letztes Onlineupdate mittels SuSE-YOU (System auf dem aktuellsten Stand)
  • Datenpartition mit FAT32 für die gemeinsame Nutzung beider Betriebssysteme


Also, DVD rein und los geht's! :)
Und schon der erste AHA-Effekt: SuSE hat anscheinend wegen ACPI bei der Version 8.1 zu viele Supportanfragen erhalten (ich musste es auch ausschalten)! Diesmal exisitiert ein Punkt "Installation ohne ACPI", der schlicht die Bootoption acpi=off benutzt.


Aber nur "Installation ...", nirgendwo die Rede von "Update"! Naja, Backup ist gemacht, installieren will ich ja sowieso.

Und dann der zweite AHA-Effekt: nach der Sprachauswahl (ausgewählt: Englisch!?! => auf "Deutsch" umstellen) geht ein Fenster (Licht) auf: "Offenbar ist auf Ihrem Rechner ein Linux-System installiert ..." - wer hätte das gedacht ... kluges Kerlchen :)
Nun kann man es sich aussuchen, ob man eine Neuinstallation oder ein Update durchführen möchte! Diejenigen die aus Versehen an diesem Punkt ihre Meinung ändern, dürfen das "bereits installierte System booten" oder die Installation abbrechen.
Und nun bietet auch die Installationsroutine an, ein Backup der bestehenden Daten anzufertigen.
Diesen Punkt habe ich aufgrund der zu Beginn investierten 20 Minuten übersprungen :)

Um die Sache etwas spannender zu gestalten habe ich nun die übernommene/bestehende Paketauswahl mit dem Menüpunkt "erweitert ..." modifiziert und zusätzliche zu installierende Pakete an- und andere abgewählt. :crazy:

Und los geht's. Wie bei vorherigen SuSE-Versionen kann man sich - je nach Laune und Drogenkonsum - die bunte Rundreise durch SuSE-Linux antun, oder ganz trocken dem detailierten Mitprotokollieren folgen.
Man kann aber auch getrost - sofern man die DVD benutzt und nicht "DJ" mit den DCs spielen muss - Kaffee trinken gehen oder einer beliebigen anderen Freizeittätigkeit nachgehen: eine Stunde dauert eine durchschnittliche (nicht abgespeckte) Installation durchaus (die Anzeige der "verbleibenden Zeit" nähert sich aber erst am Schluss reellen Werten)!










Und am Ende der Diashow kommt dann auch etwas für die Geeks unter uns:





Dann fehlt zum gelungenen Update nur noch das Durchlaufen der abschließenden Scripte ... und dem (automatischen) Abschluss der Installation mittels SuSEconfig nach dem Reboot.

Das erste Starten von SuSE-Linux 8.2 hält eine weitere Überraschung parat, ich fühle mich da doch glatt an Corel-Linux 1.0 und weitere (ja welche?) Betriebssysteme erinnert:




Wow! Schon schick!
Wer lieber immer ganz genau zusehen will was gerade passiert, der hat allerdings verloren ...
Für alle weniger Interessierten und vorallem für Anfänger ist das nun aber deutlich besser (weil weniger verwirrend und ablenkend).

Nun war der spannende Moment gekommen: der erste Login.
Auf den ersten Blick war meine alte Konfiguration erhalten geblieben. Das Laufwerksicon vom USB-Stick war weg und selbst angelegte Verknüpfungen mit Programmen hatten ein Default-Icon verpasst bekommen.
Solche Kleinigkeiten sind schnell repariert (die Datei /etc/fstab kennt den USB-Massenspeicher noch, so muss nur das Icon neu angelegt werden) - viel interessanter: "Hat meine selbstkompilierte LAMP-Umgebung überlebt?" - Ja! Ich kann also da weiterarbeiten wo ich aufgehört habe ... :)







erste Eindrücke
KDE 3.1 kennen einige wohl schon, es ist aber durchaus mit die wichtigste Neuerung von SuSE 8.2!



Dieses Release dient natürlich der Systempflege, der Aktualisierung von Programmpaketen.
Aber auch unter der Haube hat sich was getan!
Als ich die Screenshots vom Setup von meiner Kamera via USB überspielen wollte hatte ich mich schon darauf eingestellt, manuell in die fstab eingreifen zu müssen (unter SuSE 7.3 konnte ich sie überhaupt nicht ansprechen, und unter SuSE 8.0 musste ich erst herausfinden wie ...

Diesmal erscheint plötzlich ein (passendes!) Icon auf dem Desktop und die Datei /etc/fstab ist auch schon angepasst! :)



Nicht schlecht! Damit ist man der Konkurrenz gleich, wenn nicht sogar voraus.

Neu ist auch der Update-Agent "SuSE Updater" in der Taskleiste, der bei neu erscheinenden Patches und Updates auf Wunsch aktiv wird.

Beim ersten Login ploppen eine Menge Hinweisfenster auf (Tips & Tricks, KGpg will einen Schlüssel erzeugen, etc.)!
Der etwas erfahrene Anwender der nicht auf soetwas angewiesen ist kann diese aber getrost für alle Zukunft vom Bildschirm verbannen.

KGpg stellt die Schnittstelle zwischen dem Desktop und Gnupg her: KMail und auch der Dateimanager (Konqueror) besitzen nun die Möglichkeit zum Verschlüsseln von Daten!

Amüsanter Art und Weise gibt's sogar schon die ersten Dateien über das Online-Update :)






Fazit:

Der erste Eindruck von SuSE 8.2 ist sehr gefällig.
SuSE-Linux 8.2 ist meiner Ansicht nach das für den Desktop am weitesten fortgeschrittene Linux-System und stellt auch für den Linux-Neuling wohl den angehmsten Einstieg dar (diese Aussage möchte ich aber bei einer Vollinstallation nocheinmal verifizieren)!

Das Update hat reibungslos funktioniert und man kann da weiterarbeiten wo man zuletzt aufgehört hat.
Kein Auftreten von Datenverlusten oder Programmabstürzen.

YasT wurde weiterentwickelt (das Online-Update von SuSE 8.1 war zu "nonverbose" für meinen Geschmack, jetzt kann man auch wieder sehen ob etwas passiert), insgesamt macht alles einen "runden" Eindruck.

So kann ich mich dem Motto der SuSE Linux AG nur anschließen: Have a lot of fun!

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2

04.04.2003, 06:58

RE: SuSE 8.2 Professional: Update

hey, das klingt ja mal super!
ein funktionierendes update war schon lange nötig.
dieser bootscreen gefällt mir eigentlich sehr gut.
jetzt werden einige aufgrund dieser aussage wieder sagen ich sei ein n00b, aber seit doch mal ehrlich, wie oft braucht ihr die kompletten bootausgaben? wenn ein system mal läuft dann läuft und es wenn man doch mal die meldungen braucht muss man ja nur ne taste drücken...*überleg auf mein gentoo auch sowas zu machen*

hoffentlich ist es nicht wieder so bugy, was ja bei vollinstallation zu sehen sein müsste.

nunja, dankeschön fürn test :)

Zitat

Original von Michael
© by buchzik.de, lizensiert an linux-tests.de


sehr freundlich :)

MfG

3

04.04.2003, 07:51

WELT-KLASSE BERICHT
Sowas sieht man nicht alle Tage (und so schnell) :-)

... ein wenig kritik gefällig?
Die Pic´s aus Deiner Digi-Cam sind etwas groß. - Die anderen gehen so i.o.

Aber trotzdem many THX!
=====================================
+++ Wenn ich erstmal Groß bin, werde ich auch noch ein Profi +++
=====================================

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MacroMax« (04.04.2003, 07:53)


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4

04.04.2003, 08:30

Klasse!

Das nenn ich mal 'nen guten Bericht! Respekt! Wenn ich SuSE moegen wuerde, wuerde ich es mir nach dem Bericht vielleicht sogar mal installieren :) :+++:

PS: Vielleicht sollte ich sowas mal fuer Slackware z'sammenschreiben ;)
perl -e 'print pack("B248","01010010010101000100011001001101001000000010110100100000010010000110000101101100011101000010000001000100011010010110001101101000001000000110010001110010011000010110111000100001");'

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Doomshammer« (04.04.2003, 08:31)


5

04.04.2003, 10:41

Zitat

Original von MacroMax
Die Pic´s aus Deiner Digi-Cam sind etwas groß.


Ja, leider! Und mangels meiner Erfahrung mit Gimp ...
Ich hatte mir auch schon überlegt, sie noch ein wenig zu schrumpfen (vielleicht tue ich das ja auch noch), weil 3.5 MB Bilder pro Leser könnten sich ein wenig auf den Traffic meines Webservers niederschlagen ...

Adererseits hängt das Gerät an ner 34MBit/s-Leitung und muss das vorerst abkönnen!

Michael
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6

04.04.2003, 10:42

RE: Klasse!

Zitat

Original von Doomshammer
PS: Vielleicht sollte ich sowas mal fuer Slackware z'sammenschreiben ;)


Das wäre durchaus cool!
Slackware kann etwas Promotion vertragen ;)

Michael
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7

04.04.2003, 11:12

erstaunlich!

Als unkomprimierte GIFs sind die Shots nun nur noch halb so gross wie die PNGs mit hoher Kompressionsstufe! :crazy:

Sowas aber auch ... tststs ;)

Michael
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wickeyoffline

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8

04.04.2003, 11:53

Nimm jpg mit indizierter optimierter Farbpalette, dann sind sie noch kleiner :-)

Toller Bericht. Scheint als hätte SuSe wieder einmal eine tolle Anfängerdistri zusammengebracht, hoffentlich nicht so verbugt wie die Vorgängerversionen und diesmal mit installierten Unix Grundinstrumenten wie locate oder gcc, make usw.

grüße wickey

9

04.04.2003, 12:15

Zitat

Original von wickeyoffline
Nimm jpg mit indizierter optimierter Farbpalette, dann sind sie noch kleiner :-)


Dann sind aber keine abgerundeten Ecken möglich ;)
Das geht nur mit PNG und GIF!
Naja, auch nicht so wichtig ...

Michael
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10

04.04.2003, 13:35

Echt ein geiler Bericht.

So sollte eigentlich jeder mal machen (ich eingeschlossen).

Großen Respekt von mir!

:applaus: :applaus: :applaus:
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.

LinuxRaichu

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11

04.04.2003, 15:13

Respekt, Respekt...Hat mir echt Appetit auf SuSE gemacht, vor allem wegen dem coolen Boot-Bildschirm. Ich finde aber dennoch, dass es immer einen Weg geben sollte, "verbose"-Startscreens zu haben...
<center> </center>

12

04.04.2003, 15:32

Zitat

Original von LinuxRaichuIch finde aber dennoch, dass es immer einen Weg geben sollte, "verbose"-Startscreens zu haben...

Taste F2 ... ;)
Ausserdem bietet der Bootmanager ebenfalls mit Hilfe der Taste F2 die Bootoptionen "native" (Textmodus), "silent" (grafisch, Fortschrittsbalken) und "verbose" (Framebuffer, Init wie bei vorhergegangenen SuSE-Distributionen) an.

Eine Option, den gewünschten Modus (Defaultwert) permanent zu ändern habe ich bisher weder in YasT, noch in den Grub-Konfigurationsdateien gefunden ...

Michael
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13

04.04.2003, 19:00

RE: Klasse!

Zitat

Original von Michael

Zitat

Original von Doomshammer
PS: Vielleicht sollte ich sowas mal fuer Slackware z'sammenschreiben ;)


Das wäre durchaus cool!
Slackware kann etwas Promotion vertragen ;)

Screenshots von der kompletten Installation und vom System sind gemacht (34 Stck. *g*) ... werd mich dann heut Nacht mal hinsetzen und das ganze zu "Papier" bringen.
perl -e 'print pack("B248","01010010010101000100011001001101001000000010110100100000010010000110000101101100011101000010000001000100011010010110001101101000001000000110010001110010011000010110111000100001");'

14

05.04.2003, 20:17

Zitat

Original von LinuxRaichuIch finde aber dennoch, dass es immer einen Weg geben sollte, "verbose"-Startscreens zu haben...


Nachtrag:
habs nämlich gerade gefunden - und zwar in der Datei /boot/grub/menu.lst! ;)
Den Parameter splash auf "verbose" gesetzt :)
(falls der Parameter nicht vorhanden sein sollte splash=verbose an die anderen Parameter dranhängen ...

Und schon hat man die alte Ansicht des Systemstarts ...


Michael
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ozoon

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06.04.2003, 20:10

!!!toll

Ein wirklich sehr guter ausführlicher bericht. gratulation
könnte ich eigendlich auch mal machen. mit red hat oder debian!

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06.04.2003, 22:57

na dann fang an ozoon :)

MfG

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