Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Linux Forum Linux-Web.de. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

linuxerr

Prof. Dr. Schlaumeier

  • »linuxerr« ist männlich
  • »linuxerr« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 8 557

Wohnort: Mecklenburg, zur Entwicklungshilfe in Chemnitz/Sachsen ;-)

  • Nachricht senden

1

12.03.2011, 21:01

Fukushima

Also ich schaue gerade den Brennpunkt im Ersten und habe mir das Statement von Röttgen angehört. Naja, heute sei mit Blick auf die Opfer nicht der Tag, um über die Entscheidung der Bundesregierung zur Laufzeitverlängerung nachzudenken.
Diesen Satz scheinen die Herren wohl als festen Textbaustein in ihrer Textverarbeitung eingebaut zu haben. Zuletzt kam der Satz bei Guttenberg, mit Blick auf die Opfer in Afganistan sollte man nicht kleinliche Fehlersuche betreiben, sondern nach vorn schauen.
Dann noch die Beruhigung, uns wird es nicht treffen, denn Japan ist weit weg. Zum Beweis wird der Abstand zwischen Deutschland und Japan auf einem Breitenkreis ausgemessen und 8800km klingt ja weit weg.
Zum Glück werden die radioaktiven Partikel sich ja genau entlang eines Breitenkreises bewegen. Und der Wind weht ja gerade in Richtung Osten und da sind wir ja nicht, die Erde ist ja eine Scheibe.

Der Supergau wird kommen, auch bei uns. Die Stochastik lehrt uns, egal wie unwahrscheinlich ein Ereignis ist, man muss es nur oft genug prbieren und lange genug warten und es wird passieren. Wie jedes anderen technischer System, wird auch ein Atomkraftwerk immer wieder aus der Kontrolle ausbrechen. Bei Zügen, Sprengstofffabriken und anderen Einrichtungen ist die Katastrophe stark örtlich und zeitlich begrenzt, bei einem Atomkraftwerk nicht und deshalb müssen die weg. Das ist eine Technik, die keine Fehler verzeiht und Millionen von Menschen betrifft.
Die Rechtschreibfehler in diesem Beitrag sind nicht urheberrechtlich geschützt.
Jeder der einen findet darf ihn behalten und in eigenen Werken weiterverwenden.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »linuxerr« (12.03.2011, 21:42)


2

12.03.2011, 21:57

Das hat mit der Atomtechnik eigentlich wenig zu tun.

Wenn man eine Anlage bewußt in ein Hochrisikogebiet für starke Erdbeben mit Amplituden bis 9+ setzt (das gilt fast fü die ganze Ostküste Japans), nimmt man in Kauf, daß die bei einem Katastrophenbeben zerstört oder zumindest schwer beschädigt wird. Bei solchen Beben schützt auch kein erdbebensicheres Bauen völlig vor Schäden. Gerade die Japaner haben das schon mehrmals erlebt.
Und in der Schweiz macht man Crackversuche in einem Bohrloch im Gebiet mit dem höchsten Erdbebenrisiko.

Man sollte das einfach ernster nehmen. Nur weil die Wahrscheinlichkeit eines Bebens genau an einem bestimmten Ort klein ist, kann man das nicht einfach so ignorieren.

Aber das ist keine Problematik der Atomtechnik sondern des Umgangs mit den unbeherrschbaren Naturkräften. Man muß einfach akzeptieren, daß solche Ereignisse wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, Orkane etc. auch in den Auswirkungen eine andere Hausnummer als technische Risiken sind. Die Aufgabe ist das mit einzubeziehen und sich danach zu richten.

linuxerr

Prof. Dr. Schlaumeier

  • »linuxerr« ist männlich
  • »linuxerr« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 8 557

Wohnort: Mecklenburg, zur Entwicklungshilfe in Chemnitz/Sachsen ;-)

  • Nachricht senden

3

13.03.2011, 15:41

Du hast schon recht, es gibt immer ein nichtkalkulierbares Risiko und es kann immer etwas unvorhergesehenes passieren, was nicht in irgendwelchen Katastrophenplänen beachtet werden konnte, weil es so unwahrscheinlich erschien oder undenkbar war.
Das ist ja gerade das Problem, es wird garantiert irgendwann soetwas passieren, auch bei uns.
Aber Naturkatastrophen sind immer örtlich und zeitlich begrenzt. Züge entgleisen, Städte brennen ab, eine Region wird überflutet.
Jetzt kommt aber die Atomtechnik ins Spiel! Diese Technik verzeiht solche Fehler nicht und die Auswirkungen sind immer global und wirken auf Jahrhunderte, Jahrtausende oder Jahrmillionen, so wie alle oberirdischen Atomversuche und alle bisherigen Strahlungsunfälle, nur kann man die Auswirkungen ja nicht sehen, schmecken, riechen, fühlen, es sterben eben ein paar mehr an Krebs und ein kausaler Zusammenhang ist ja "zum Glück" nie beweisbar, da es um reine Stochastik geht und so vergessen es die Leute wieder und Krebs ist Schiksal .............. bis zur Katastrophe und die kommt, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, auch das lehrt die Stochastik.
Die Rechtschreibfehler in diesem Beitrag sind nicht urheberrechtlich geschützt.
Jeder der einen findet darf ihn behalten und in eigenen Werken weiterverwenden.

linuxerr

Prof. Dr. Schlaumeier

  • »linuxerr« ist männlich
  • »linuxerr« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 8 557

Wohnort: Mecklenburg, zur Entwicklungshilfe in Chemnitz/Sachsen ;-)

  • Nachricht senden

4

15.03.2011, 22:26

Also ich finde, die ganze Diskussion über Abschaltung oder Notwendigkeit der Atomkraftwerke und der Verfügbarkeit billigen Stromes durch diese Kraftwerke bei uns lässt sich ganz einfach lösen. Es muss einfach nur gefordert werden, dass die Kraftwerke sich (wie alle anderen auch) durch eine Haftpflichtversicherung gegen Schäden die sie verursachen können versichern müssen. Die Dinger wären ruck-zuck durch die Betreiber vom Netz, denn der Atomstrom würde sicher mehr als 2Euro pro kWh kosten. Alle Atomkraftwerke in Deutschland sind zusammen mit ca 2Mrd versichert, ein Witz.
Die Rechtschreibfehler in diesem Beitrag sind nicht urheberrechtlich geschützt.
Jeder der einen findet darf ihn behalten und in eigenen Werken weiterverwenden.

Thema bewerten