Habe kuerzlich auf dem Rechner meiner Eltern Ubuntu installiert. Funktioniert soweit auch alles ganz vernuenftig, bis auf ein Problem.

Beim Start des Systems wird die Netzwerkkarte nicht erkannt, somit kommt keine Internetverbindung zu stande. Das ganze geht soweit, dass nicht nur das entsprechende Modul nicht geladen wird, sondern das entsprechende Interface weder mittels "ifconfig -a" noch mit "lspci" zu sehen ist.

Interessanteweise loest ein "reboot" das Problem, zumindest bis man den PC das naechst mal ausschaltet. Nach jedem "Kaltstart" muss man wieder ein zweites mal booten.

Ueber die Karte weiss ich leider nichts genau, bzw. wenn ich mich recht entsinne ist es ein onboard-Chip. Ich weiss nur, dass wenn alles funktioniert das Modul "tg3" geladen wird, das fuer die Karte zustaendig ist.

Wo koennten die Ursachen fuer das Problem liegen? Und was koennte ich versuchen um die Karte wenn sie nicht richtig erkannt wurde manuell ohne Neustart zu initialisieren. Ich hab schon -- ohne Erfolg -- versucht einfach udev erneut zu starten.

Zitat

Original von linuxerr
wie bitte?
die karte wird bei lspci nicht gelistet?
die pci-ids sollten auf jeden fall auftauchen.

Dachte ich mir auch, war aber nicht so. Habe in beiden Faellen (funktionierend / nicht funktionierend) mal die Ausgabe von lspci in jeweils eine Datei geschrieben. Und das hier ist das Ergebnis wenn ich beide Vergleiche:

In der Zwischenzeit konnte ich noch ein paar weitere Informationen erlangen. Leider kenne ich mich mit Hardware nicht gut genug aus um diese interpretieren und vielleicht eine bessere Loesung finden zu koennen. Bin fuer weitere Vorschlaege und Hilfestellungen dankbar.

Es ist jedenfalls so, dass der Computer beim Einschalten die Karte offenbar nicht schnell genug "initialisieren" kann und das ganze danach nicht "plug'n'play" faehig ist. Denn es passiert folgendes:

Immer wenn bei jedem 30ten start die routinemaessige Ueberpruefung der Dateisysteme ansteht -- was ja immer ein Weilchen dauert -- wird anschliessend das Netzwerkgeraet erkannt.
Daher habe ich jetzt mal einfach noch Testweise eine 30-sekuendige Pause in den Beginn des Bootvorgangs eingebaut um diese Verzoegerung zu simulieren. Auch dann wird das Geraet korrekt erkannt. Ist aber natuerlich aufgrund der Verzoegerung auch nicht die ultimative Loesung.

Kann vielleicht jemand abschaetzen wie gut meine Chancen stehen wenn ich eine extra Netzwerkkarte (das aktuelle Geraet ist onboard) einbaue? Koennte mir vorstellen, dass es gar nicht unbedingt am Netzwerkgeraet liegt sondern eher ein allgemeins Problem mit dem Board ist und auch eine andere Karte vielleicht keine Abhilfe schafft.

Das ist der entsprechende Eintrag der lspci-Ausgabe des funktionierenden Systems. Im nicht-funktionierenden Fall fehlt lediglich die Zeile "Memory behind bridge".

Zur Sicherheit habe ich mal noch die kompletten Ausgaben beider Faelle als Anhang beigefuegt.

Gibt es eine Einfache Moeglichkeit diese freigabe manuell zu erzwingen oder etwas aehnliches? Bislang ist die einzige Loesung die ich gefunde habe dem System beim booten genug Zeit zu geben.

Im BIOS hatte ich mich schon ein wenig umgesehen, allerdings gab es da verhaltnismaessig wenige Moeglichkeiten verglichen mit dem bei mir zu Hause.
Das einzige was ich vorher schon mal (erfolglos) versuchte hatte WakeOnLan im BIOS einzuschalten, in der Hoffnung, dass die Karte dann fruehr "aktiviert" waere.

Naja, ich werd mir morgen aus der Uni einfach mal eine der Zig uebrigen Netzwerkkarten mitnehmen und schauen ob es mit einer richtigen Karte dann geht. Erst mal vielen Dank fuer die Hilfe... wieder was dazu gelernt.

Danke, das mit dem BIOS-Update werde ich bei Gelegenheit mal noch in Angriff nehmen.

Bis dahin ist das Problem jetzt zumindest vorruebergehend durch den Einbau einer PCI-Netzwerkkarte behoben. Diese wird ohne Schwierigkeiten bei jedem Start richtig erkannt.