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Daniel71

Anfänger

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15.01.2007, 17:01

[gelöst] WLAN unter LINUX. Eine Bilanz aus der Sicht eines Anwenders.

Ich will hier meine Erfahrungen mit WLAN unter LINUX schildern.
(Eigentlich sind es nur Erfahrungen mit Installationsversuchen.)

Eine kurze Zusammenfassung ist am Ende des Artikels.

Nach mehrtaegigen, erfolglosen Bemuehungen WLAN unter LINUX
zu installieren, fand ich, als ich im Internet nach Hilfe suchte,
ein Forum. Ein Nutzer schrieb dort vor einigen Tagen:
"Wlan noch immer großes Problem unter Linux"
worauf ein Dr.SuSe antwortete
"dieses Vorurteil hält sich irgendwie hardnäckig,
obwohl es nicht mehr zutreffen ist."
http://www.computerhilfen.de/forum/index…c,146320.0.html

Daraufhin war es mir ein Beduerfnis, meine Erlebnisse kundzutun.

Ich habe seit 1999 verschiedene eigene Notebooks (Dell, Sony)
mit den jeweils aktuellen RedHat/Fedora Distributionen administriert.
Ich wuerde mich selbst als fortgeschrittenen Linux-Anwender bezeichnen.
Ich kann z.B. LAN-Verbindungen einrichten und eigene Kernel
kompilieren. Die Dinge, die ich unter LINUX brauchte, habe ich
bislang stets selbststaendig, wenn auch mit etwas Muehe, hinbekommen.

Bei den WLAN-Versuchen unten hatte ich einen SONY VAIO PCG GRV 516G
und Fedora 5 bzw. 6 und KDE.



1.Versuch
----------
Im August 2006 lieh ich mir von meinem Administrator fuer eine
Dienstreise eine ELSA Airlancer. Die Installation unter Windows XP
ging innerhalb von 2 Minuten problemlos vonstatten. Ich ging dann
zum Access-Point und konnte auf Anhieb eine Verbindung einrichten.
Einige Tage spaeter wollte ich das WLAN im Hotelzimmer nutzen.
Unter XP steckte ich die Karte ein. Es oeffnete sich ein Menue mit
allen verfuegbaren Netzen. Ich klickte das staerkste Netz an und
wurde nach einem WEP gefragt. Ich wusste zwar nicht, was ein WEP
ist, aber im Zimmer habe ich einen Zettel mit Hotelinfos gefunden,
worauf ein WEP stand. Nach dessen Eingabe funktionierte die
Verbindung. Damit hatte ich nach 2 Minuten Einrichtungszeit eine
WLAN-Verbindung.

Wegen ssh/scp brauchte ich jedoch auch eine WLAN Verbindung unter
Linux (Fedora 5). Ich steckte die Karte ein, und ausser eine
lapidaren Meldung "pccard inserted" bei dmesg ist erstmal nichts
passiert. Es wurde auch kein Kernelmodul geladen. Ich konnte mich
dunkel erinnern, dass bei dem Tool system-config-network eine
Menuepunkt zur Einrichtung von WLAN existiert. Also rief ich
system-config-network auf, und versuchte, die Verbindung einzurichten.
Meine Karte war natuerlich nicht mit aufgelistet, und ich versuchte,
eine aehnliche Karte auszuwaehlen. Der grosse Schock (vgl. aktuelle
Rexona Werbung) war die Frage, ob ich die Karte im "Ad-Hoc",
"Managed" oder "Auto"-Modus betreiben will. Da das fuer mich alles
boehmische Doerfer waren, versuchte ich herumzuprobieren, bis es
klappt. Teilweise wurde ich dabei mit der Fehlermeldung "no link
present... check cable" zum Narren gehalten. Nach einer Weile fand
ich heraus, dass Linux offenbar versuchte, das Kernelmodul xircom_cb
fuer die ELSA Airlancer zu benutzen. (Ich hatte vorher mal eine
Xircom-Karte fuer LAN und Modem benutzt.) Ich lud das orinoco modul
manuell, aber das brachte keinen Erfolg. Ich versuchte dann auch
kwifimanager und das Tool im KDE-control-center. Alles in allem habe
ich mich zwei Stunden lang durch Menues geklickt, logfiles analysiert
und Konfigurationsfiles manuell editiert. Ich habe zu keinem
Zeitpunkt eine Menue mit den verfuegbaren Netzen gesehen.
Es war voellig unklar, wo ich den WEP haette eingeben koennen.
Ich habe entnervt aufgegeben, das Ganze hat mich zwei Stunden
Schlaf gekostet.

An naechsten Tag habe ich unter XP putty installiert, so dass
ich unter XP neben dem WLAN auch ssh/scp zur Verfuegung hatte,
und nicht mehr auf LINUX angewiesen war. Mit der ELSA Airlancer
unternahm ich unter LINUX keine Versuche mehr.



2. Versuch
----------
Ende Dezember 2006 kaufte ich eine Netgear WPNT511 RangeMax.
Die Installation unter XP ging in wenigen Minuten vonstatten,
und an der Uni konnte ich wie bei der ELSA Ailancer auf Anhieb
eine Verbindung herstellen. Die Karte machte unter XP allerdings
einige Probleme. Wenn ich sie herausnahm und sofort wieder
einsteckte, dann stuerzte XP komplett ab. Ansonsten funktionierte
die Karte jedoch, ich musste nur zwischen den Herausnehmen und
Wiedereinstecken einige Minuten warten, so dass ich die Karte
unter XP als "eingeschraenkt benutzbar" einstufen wuerde.

Unter Linux wurde die Karte zunaechst nicht erkannt. Im Menue zur
Kernelkonfiguration fand ich nichts brauchbares, und auch Tools wie
kwifimanager brachten nichts. In Internet fand ich heraus, dass
aehnliche Karten (WPN511) von Madwifi unterstuetzt werden, und ich
installierte Madwifi. Madwifi liess sich nicht compilieren,
da das aktuelle Madwifi-Release (Dez 2006) nicht mit dem aktuellen
Kernel (2.6.19) kompatibel ist. Mit einigem Aufwand fand ich heraus,
das dieses Problem im Madwifi-Trunk behoben ist. Ich installierte
den neuesten Madwifi-Trunk, dann klappte das compilieren. Dann
fand ich jedoch schnell heraus, dass die WPNT511 keinen Atheros-,
sondern einen AIRGO-Chipsatz hat, und somit Madwifi fuer meine
Karte nutzlos ist. (OK, es war mein Fehler, Madwifi fuer diese Karte
zu installieren)
AIRGO stellt Tools fuer Linux bereit. Diese sind allerdings
von 2004, als aelter als der Chipsatz meiner Karte, so dass ich die
Tools von AIRGO nicht getestet habe.
Nach etwas Recherche im Internet fand ich heraus, dass es zwar keinen
LINUX-Treiber fuer die WPNT511 gibt, aber dass man mit einem behelfs-
maessigen Tool namens ndiswrapper den XP-Treiber benutzen kann.
Ich installierte ndiswrapper, und schliesslich wurde angezeigt, dass
der Treiber installiert und die zugehoerige Hardware vorhanden ist.
Beim Laden des ndiswrapper moduls stuerzte Linux jedoch ab. Ich
schaltete den Laptop aus, nahm die Karte heraus und bootete. Das
ndiswrapper modul liess sich diesmal laden, ohne dass Linux abstuerzte.
Allerdings stuerzte Linux sofort beim Einstecken der Karte ab.
Nach etwas Recherche im Internet fand ich heraus, dass der Absturz
moeglicherweise an den 4KStacks des Fedora-Kernels liegen koennte.
Ich compilierte einen Kernel mir 8KStacks. Das wahr auch problematisch.
Ich habe lange nach dieser Option im Fedora Kernel gesucht, bis ich
feststellte, dass bei den Fedora-Kernel-Sourcen 4KStacks unabaenderlich
eingestellt sind. Als ich dann schliesslich einen Kernel mit 8KStacks
hatte, aenderte sich an den Abstuerzen nichts. Ich versuchte noch ein
Tool namens driverloader, auch das brachte nichts. Ich ueberlegte noch,
ob ich Patches beschaffe, um einen Kernel mit 16KStacks zu installieren.
Ich schaetzte die Erfolgsaussichten als sehr gering ein, und auch
wegen der oben erwaehnten Probleme der Karte unter XP entschloss
ich mich, auf Kulanz des Haendlers zu hoffen, und die Karte gegen
ein anderes Modell unzutauschen.



3. Versuch
----------
Der Haendler war kulant, und ich konnte die WPNT511 gegen eine
WPN511 (mit Atheros Chipsatz) tauschen.
Unter XP lief die Karte sofort stoerungsfrei. Ich habe sie
ca. 10 mal im Sekundentakt herausgenommen und wieder eingesteckt,
ohne dass XP abgestuerzt ist. Die Einrichtung der Verbindung ging
schnell und unproblematisch.

Unter LINUX schien es zunaechst gut zu laufen. Meine obige
Mafwifi-Installation war noch vorhanden, so dass nach dem Einstecken
der Karte einige Kernelmodule geladen wurden, und zum ersten mal
zeigte kwifimanager eine betriebsbereite WLAN-Karte an. Ich konnte
sogar scannen und bekam die verfuegbaren Netzwerke aufgelistet.
Trotz dieses gewaltigen Fortschritts scheiterte der Verbindungsaufbau
an DHCP-Problemen. ("No DHCPOFFERS received.") Um es noch mal klipp
und klar zu sagen, exakt die gleiche Verbindung konnte ich am gleichen
Standort unter XP auf Anhieb problemlos aufbauen. (Unter Linux habe
ich mit meinem Laptop schon Ethernet Verbindungen ueber DHPC aufgebaut.)
Es ist mir trotz grosser Anstrengungen nicht gelungen, diese DHCP
Probleme zu loesen.


Zusammenfassung:
----------------
Unter Windows XP ist es mir mit drei verschiedenen WLAN-Karten in
verschiedenen Netzen jeweils auf Anhieb gelungen, eine Verbindung
aufzubauen. Zwei der Karten liefen stoerungsfrei, die WPNT511 war
immerhin "eingeschraenkt benutzbar".
Unter Linux konnte ich mit identischer Hardware, in den gleichen
Netzen und an exakt den gleichen Standorten trotz mehrtaegiger
Bemuehungen nicht eine einzige Verbindung aufbauen.


Fazit:
------
Unter Linux gibt es derzeit keine ausgereifte, fuer Endanwender und
Nichtfachleute praktikable Softwareunterstuetzung fuer WLAN.
Es mag sein, dass die vorhandenen Tools in einigen wenigen einfachen
Situationen problemlos funktionieren. Auf den meisten Linux-Systemen
braucht man fuer die Einrichtung von WLAN Expertenwissen, viel
Geduld und fachspezifische Englischkenntnisse. Ob es letztendlich
klappt, ist auch Glueckssache.

PS. Bitte keine Hilfsangebote. Ich habe das Thema WLAN unter LINUX abgehakt.

linuxerr

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2

15.01.2007, 17:29

RE: WLAN unter LINUX. Eine Bilanz aus der Sicht eines Anwenders.

Zitat

Original von Daniel71
PS. Bitte keine Hilfsangebote. Ich habe das Thema WLAN unter LINUX abgehakt.


und wozu dann der artikel.
die einbindung von hardware war schon immer ein problem. warum das so ist, ist uns allen hinlänglich bekannt. das problem ist auch, dass hardware untergleichem namen vertrieben wird, die chipsätze aber gewechselt werden. wenn man den treiber vom hersteller bekommt, ist das auch kein problem :böse:

wenn ich einen solchen treiber nicht habe, ist expertenwissen gefragt, id-nummern auslesen, chipsatz ermitteln, passenden treiber suchen, per hand konfigurieren, handmaps konfigurieren....

und

das betrifft nicht nur wlan, sondern hardware generell.

das problem ist grundsätzlicher natur und hat nichts mit unausgereifter linuxsoftware zu tun.
solange es nicht ausreichende linuxtreiber vom hersteller gibt, ist man auf freie treiber angewiesen (und die programmierung dauert nun mal).

als ich mich für linux entschieden habe, habe ich das aber gewusst und jammere nicht darüber.
Die Rechtschreibfehler in diesem Beitrag sind nicht urheberrechtlich geschützt.
Jeder der einen findet darf ihn behalten und in eigenen Werken weiterverwenden.

bonsai

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3

15.01.2007, 18:44

Zitat

dass hardware untergleichem namen vertrieben wird, die chipsätze aber gewechselt werden.


HASS!!!!! Ja, erkennbar an der 20ten Stelle in der Seriennummer. :(

Das grundsaetzliche Problem ist, dass 99% der Hardwarehersteller absolute Nullen sind.
Ein Beispiel? HP:

Ich: Ich habe hier debian 3.1 auf einem DL380 laufen - funktioniert super, aber ihr Bandlaufwerk ist langsam - da stimmt was nicht.
HP: Wir unterstuetzen kein debian.
Ich: Das hat doch nichts mit dem Betriebssystem zu tun.
HP: Wir unterstuetzen kein debian.
Ich: Was unterstuetzen Sie denn, mit x.xxer Kernel?
HP: Das weiss ich nicht.
Ich: Was unterstuetzen Sie denn fuer Linux-Derivate?
HP: Suse Linux Enterprise X.XX, Red Hat Advanced Server X.YZ
Ich: Na, dann habe ich SLES X.XX.
HP: Wie? Sie sagten doch debian.
Ich: Da habe ich mich getaeuscht. - Das hatte ich mal drauf, bis ich erfahren habe, dass Sie keinen Support dafuer leisten.
HP: Ok. Also was ist Ihr Problem.
Ich: Ihr Bandlaufwerk ist raeudig.
HP: Wo haben Sie das denn angeschlossen?
Ich: Am intergrierten Controller.
HP: Das duerfen Sie natuerlich nicht machen.
Ich: Aeh, die Idee habe ich aus Ihrer Dokumentation.
HP: Welche Doku?
Ich: Na, die beim Server dabei war. xshdgsd_hsajdskjdh.htm - Seite XX, Absatz 3, dort steht: "Sie koennen das Bandlaufwerk SELBSTVERSTAENDLICH auf an der Controller 6i anschliessen."
HP: Da muss ich mal nachsehen...aeh...ja, stimmt. Das koennen Sie natuerlich doch machen.
Ich: Na also. Jetzt ist mein Bandlaufwerk immer noch nicht schneller. Ich habe mit dem Befehl time gestoppt. Braucht "flotte" 19 Stunden fuer 200GB. Laut Ihren Angaben soll es 3-4h brauchen (stimmt uebrigens nicht - sind ca. 4,5!!!). Das ist ein bisschen viel - ich hatte daran gedacht doch vielleicht 2 Baender pro 24h durchlaufen zu lassen.
HP: Senden Sie mir mal
sinnlosdatei.1
sinnlosdatei.2
sinnlosdatei.3
sinnlosdatei.4
sinnlosdatei.5
Ich: Klar. +send+ +send+ (Zeit beschaeftigt)..

Die naechsten drei Gespraeche erspare ich Euch - und auch die Beschreibung des Kondensators, den mir HP zur Beseitung des Problems gesandt hat.

Wieso, schafft es ein Hardware-hersteller nicht eine Kernelversion zu unterstuetzen und 2,3 statisch gelinkte libs zu verschicken? Unter Windows geht's meistens.

*bunt* *bunt* *blink* *blink* Willkommen bei der Installation von Hui-Pfui-Hardwareschrott... ....ich bin Ihr kleiner, nerviger Assistent, welcher Sie waehrend der Installation mit sinnlosen Tipps langweilt....*blink* *blink.

/bernd
Die erste programmgesteuerte Rechenmaschine (Z1) wurde Mitte der 30er Jahre als "nicht patentwürdig" eingestuft. Warum versaut mir das Ding 50 Jahre später immer noch den Tag?

linuxerr

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4

15.01.2007, 19:11

Zitat

Original von bonsai
HP: Ok. Also was ist Ihr Problem.
Ich: Ihr Bandlaufwerk ist raeudig.
HP: Wo haben Sie das denn angeschlossen?
Ich: Am intergrierten Controller.
HP: Das duerfen Sie natuerlich nicht machen.
Ich: Aeh, die Idee habe ich aus Ihrer Dokumentation.
HP: Welche Doku?
Ich: Na, die beim Server dabei war. xshdgsd_hsajdskjdh.htm


:()

tja, so ist das. wenn man anruft, bleibt man erst mal in abwimmelstufe1 (score0) hängen, bis man genügend nervt
XX: äh, ja, hmmm , ich geb ihnen da mal eine telefonnummer ....

juhuuuuu, level2 erreicht.

mist, wenn die runde "game over" endet.
alles in allem bekommt man einen schönen einblick in die funktionsabläufe "weltweit erfolgreicher unternehmen" :ätsch:
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bonsai

Prof.Dr. Klugschiss

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5

15.01.2007, 19:18

....

Zitat

ich geb ihnen da mal eine telefonnummer ....


Das ist so, weil ich frueher immer gewartet habe und dann die 9 gedrueckt habe. Dann habe ich sofort geblafft, dass ich bereits das 10x anrufe und mir Niemand weiterhelfen konnte und ich nun gefaelligst Jemanden sprechen moechte, der eine Ahnung hat.

Anyway: Hardware-Support hat man bei anderen auch (CarePack). Weiss' nicht, ob HP meine "bevorzugte" Marke bleibt. So einen Support ....hat DELL auch. Und die Server kosten die Haelfte.

/bernd
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Imhotep

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16.01.2007, 01:06

Am besten macht man sich vorher schlau, welche Hardware von Linux unterstützt wird und kauft diese dann, das würde allerdings besonderst gut kommen, wenn man anschließend eine Mail an die anderen Hersteller schreiben würde ala "ätsch bätsch - jetzt hat meine Kohle ein anderer, selbst Schuld" =D
localhost,
sweet localhost

7

16.01.2007, 10:01

vielleicht nicht ätsch-bätsch =D ...
... aber eine mail an den hersteller mit einer sachlichen begründung weshalb ich keine
hardware kaufe [oder kaufen darf], für die es nur treiber fuer ein bestimmtes os gibt, das
ist neben dem kaufverhalten des kunden das einzig probate mittel.

übrigens eine vorgehensweise die auch Dirk Hohndel [intel] auf seinem vortrag:
Woher kommen die Treiber? [Linuxtag 2005] empfohlen hat.
künftige strategische entscheidungen einer herstellerfirma lassen sich gewiss nicht mit
einer einzelnen bin-ein-entaeuschter-kunde-mail beeinflussen - aber ein richtig grosser
haufen solcher kundenresonanz beeinflusst immer die tendenz.

wir hatten bei der letzten beschaffung von 70 neuen dell-PC's im dez. 2006 deshalb ATI als
klares ko-kriterium. für dell kein problem - dann gibt's halt einen intel chipsatz ...
hauptsache die dinger kriegen den fai-installierten sarge/etch zum laufen ... und meine
mail an ATI geht die naechsten tage raus ...
ob es im speziellen fall was nutzt ist letzendlich egal ... alle mal besser als ein
unnoetiger 'ich-kotz-ab-forums-beitrag' der nur unsere googlesuche versaut ...

und so ein lauwarmes höfliches saetzchen des bedauerns kriegt doch jeder hin:

mit grossem bedauern .... musste feststellen .... ati leider nicht berücksichtigen ...
windows und linux .... schade .... aendern wuerde ... freuen ... gruß
wie soll ich wissen, was ich denke?
... bevor ich hoere, was ich sage
... bevor ich lese, was ich schreibe

Daniel71

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16.01.2007, 18:13

Zitat

Original von Imhotep
Am besten macht man sich vorher schlau, welche Hardware von Linux unterstützt wird ..." =D


Das bringt auch nicht viel. Wenn man im Netz recherchiert, dann findet
man genuegend Erfahrungsberichte, die klar besagen, dass die WPNT511
(bzw. Karten mit dem gleichen Chipsatz) ueber ndiswrapper einwandfrei
laufen.

Die WPN511 habe ich gezielt ausgewaehlt, weil Madwifi einen recht soliden
Eindruck machte (Atheros-Chipsatz). In der Tat war die Hardwareunterstuet-
zung fuer die WPN511 gut, ich konnte z.B. Betriebsarten einstellen.
Ich denke inzwischen, dass die Verbindung gescheitert ist, weil aufgrund
von irgendwelchen falsch eingestellten Parametern keine Kommunikation
zwischen meiner Karte und dem Router zustandegekommen ist und ich daher
kein DHCP-Offer empfangen habe.

Daniel71

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18.10.2007, 20:47

WLAN unter LINUX. Eine Bilanz aus der Sicht eines Anwenders. (Teil II)

Ich habe trotz alledem hin und wieder versucht, WLAN-Verbindungen unter
Linux einzurichten. Ich war jedoch nicht mehr bereit, viel Zeit und Muehe
zu investieren und habe maximal 1 bis 2 Versuche pro Netz unternommen.
Meine Erfahrungen aus dem 3.Versuch von oben haben sich stets wiederholt.
Wenn die Signalstaerke gut war und ich zugangsberechtigt war, dann scheiterte
jeder Versuch unter Linux, weil ich ueber DHCP keine IP zugewiesen kam,
obwohl die gleiche Verbindung unter XP problemlos klappte.
(Ueber Modem und verkabeltes Ethernet klappt DHCP bei meiner Linux-
Installation)
Im Mai 2007 habe ich mir sogar die Muehe gemacht, das neue MadWifi-Release
zu installieren, auch das war eine herbe Enttaeuschung.
Das schlimmste aber war: Einmal konnte ich ueber unter LINUX ueber WLAN
eine einzige Webseite laden. Ich uebergluecklich, bis ich merkte, dass
Firefox diese Seite aus dem Cache geholt hat.


Die Wende:
----------
Im Juni 2007 hatte ich die Idee, mich in WEP-Netze einzuhacken. Im Internet
erfuhr ich, dass das unter Linux viel besser als unter Windows gehen soll.

Ich installierte Aircrack (www.aircrack-ng.org) und beschaeftigte mich etwas
mit den Grundlagen. Zu Aircrack gibt es hervorragende Anleitungen (meist nur
englisch).
Meine ersten Crackversuche waren ungefaehr so, wie Gert Froebe in dem Film
"Die tollkuehnen Maenner in ihren fliegenden Kisten" mit Hilfe der
Preussischen Dienstanweisung ein Flugzeug fliegt, ohne die geringste Ahnung
vom Fliegen zu haben.
Nach einigen Tagen hatte ich den ersten WEP gecrackt.

Das interessanteste jedoch war: In den Aircrack-Anleitungen steht auch, wie
man mit dem gecrackten WEP eine Verbindung aufbaut. Da gibt so eine Liste
von Befehlen, die man (leicht umgearbeitet) auf der Kommandozeile eingeben
muss, um ohne diesen ganzen kwifimanager-schnickschnack eine Verbindung zu
bekommen.


Der Durchbruch:
---------------
Den alles einscheidenten Durchbruch brachte der Befehl

dhcocd ath0

Nachdem ich herausgefunden hatte, dass dieser Befehl unter Fedora
nicht dhcocd sondern dhclient lautet, musste ich nur noch ca. 10
Sekunden warten, bis das Wunder geschah: Ich bekam eine IP zugewiesen.
So eine richtig feine IP mit allen drum und dran, vier ganze Zahlen
zwischen 0 und 255 die durch drei Punkte lesbar formatiert waren!!!
Dann erschien eine neue Anzeige "ath0" bei gkrellm. So richtig geglaubt
habe ich das alles erst, als ich unter Firefox etliche Seiten angezeigt
bekam, die definitiv nicht aus dem Cache kommen konnten (Webcams, Wetter).

Inzwischen habe ich viele Verbindungen aufgebaut. (WPA-Netze konnte ich
noch nicht testen.) Es klappt sogar mit kwifimanger, wenn ich den Befehl
"dhclient ath0" auf der Kommandozeile eingebe!!! Es gibt zwei Methoden,
die Verbindung zu trennen, und zwar "killall -9 dhclient" oder "pccardctl
eject".

Im Januar 2007 haette ich es nicht fuer moeglich gehalten, dass ich im
3.Versuch nur noch einen einzigen Kommandozeilenbefehl (dhclient ath0)
fuer den Aufbau einer Verbindung gebraucht haette.


Fazit:
------
Obwohl es letztendlich geht, war WLAN das absolut schlimmste und
schrecklichste, was ich unter LINUX erlebt habe. Ich bin weiterhin
der Meinung, dass man unter LINUX fuer WLAN vier Dinge braucht:
1. Expertenwissen
2. fachspezifische Englischkenntnisse
3. viel Geduld
4. eine Portion Glueck

linuxerr

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20.10.2007, 18:06

RE: WLAN unter LINUX. Eine Bilanz aus der Sicht eines Anwenders. (Teil II)

na wenn du die konsole für dich entdeckt hast, dann hast du ja endlich linux entdeckt.
auch wenn es hier zum hundertsten male wiederjolt wird
linux != X
die bunten "werkzeuge" im gnome, kde, etc sind nur dafür da, um dem einsteiger die arbeit zu erleichtern. ich bin eher der meinung, dass sie versuchen linux zu verstecken und das ist unsinn. wenn man die konsole erst einmal einigermassen im griff hat, merkt man wie viel schneller man etwas konfiguriert hat als in den meisten klickseltools.
Die Rechtschreibfehler in diesem Beitrag sind nicht urheberrechtlich geschützt.
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11

20.10.2007, 19:35

RE: WLAN unter LINUX. Eine Bilanz aus der Sicht eines Anwenders. (Teil II)

Zitat

Original von linuxerr
... wenn man die konsole erst einmal einigermassen im griff hat, merkt man wie viel schneller man etwas konfiguriert hat als in den meisten klickseltools.


Und vor allem muß man nicht jedes Mal umlernen. Die Konsole funktioniert unabhängig von KDE, Gnome usw. gleich, und auch unabhängig von den Distris. Das halte ich für den größten Vorteil.

12

20.10.2007, 20:05

imho einer der groessten vorteile ist, dass man leicht scripts zur automatisierung schreiben kann, was bei gui-tools nicht der fall ist.

mfg,
julian

13

21.11.2007, 11:51

Aloha,

ich kenne das wlan-Drama auch noch aus eigener Erfahrung und habe mich die letzten Jahre durch einige Chipsätze und seltsame Effekte gekämpft, einige Hardware musste ich sogar ein paar Jahre mit ndiswrapper betreiben, bis endlich auch hier Kerneltreiber aufgetaucht sind.

Mittlerweile sind meine drei Chipsätze prism54, zydas und broadcom recht gut im Kernel integriert und soweit gut benutzbar... auch das Starten des WLAN war am Schluss nur noch ein Script, daß mir das Kabel kappt und WLAN hochzieht bzw. umgekehrt.

Aber wo ich WIRKLICH überrascht war, im neuen opensuse 10.3 läuft die ganze WLAN-Geschichte mittlerweile megakomfortabel inkl. WEP/WPA/WPA2 und VPN für CIsco/Novell/OpenVPN - wer da jetzt sein WLAN nicht zum Fliegen kriegt, hat wohl wirklich ein Hardwareproblem. Ich muss echt zugeben, daß sogar Klicki-Bunti-Freaks mit dem klarkommen. Ich hab mehrere Netzumgebungen und mehrere WLANs und VPNs bequem parallel installiert und egal wo ich meine Büchse einklinke, alles läuft einwandfrei. Wenn mal das Kabel wegbricht, hängt er mich automatisch ins nächste erreichbare WLAN - genau so wie es sein soll. Bin ich unterwegs seh ich schön die verfügbaren Netze und Hotspots und bin auch ruckzuck in einem neuen Netz, wenn es sein muss.

Ich hätte nie gedacht, daß mir mal was besser gefallen könnte als gentoo oder grml - aber die Lösung in opensuse finde ich echt gelungen. Ich kann nur empfehlen, jeder der mit WLAN kämpft soll mal die live-DVD von opensuse 10.3 reinschmeissen und mal sehen was da WLAN-mässig geht.

Just my 0,02 €
### Better dead than doze ### Kluge Leute wissen, wann sie sich dumm stellen müssen ###

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