Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Linux Forum Linux-Web.de. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

12.06.2006, 22:59

Wo ist das Journal des Journalingdateisystems?

Hallo!

Hat jemand eine Ahnung wo Linux das Journal des JFS (Journaled File System) speichert? Falls es jemand bei anderen Journalingdateisystemen weiß (ext3, ReiserFS, ...), wäre es verm. auch eine Hilfe.

Danke!

linuxerr

Prof. Dr. Schlaumeier

  • »linuxerr« ist männlich

Beiträge: 8 557

Wohnort: Mecklenburg, zur Entwicklungshilfe in Chemnitz/Sachsen ;-)

  • Nachricht senden

2

12.06.2006, 23:41

RE: Wo ist das Journal des Journalingdateisystems?

diese verwaltungsinformationen werden in speziellen, reservierten inodes abgelegt.
Die Rechtschreibfehler in diesem Beitrag sind nicht urheberrechtlich geschützt.
Jeder der einen findet darf ihn behalten und in eigenen Werken weiterverwenden.

3

13.06.2006, 01:47

Bei ext3 gibt es zwei Möglichkeiten:
* Anlegen des Journals beim erstellen des Dateisystems (mke2fs -j ...): Journal versteckt (extra Bereich auf Partition)
* Nachträgliches Erstellen eines Journals (entweder bei altem ext2, oder wenn vorheriges Journal defekt/verloren): Datei .journal im Basisverzeichnis der Partition

Michael
Life is like ice cream: enjoy it before it melts!
"If there is (a God), all evidence indicates that He hates me." - Matt Groening

4

13.06.2006, 07:59

Zitat

Original von Michael
Anlegen des Journals beim erstellen des Dateisystems (mke2fs -j ...): Journal versteckt (extra Bereich auf Partition)

Zitat

Original von linuxerr
diese verwaltungsinformationen werden in speziellen, reservierten inodes abgelegt.


Danke Michael und linuxerr! Das habe ich befürchtet. Bei der Festplattenverschlüsselung (vorheriges Thema ) ist dies dann vermutlich eine Sicherheitsschwachstelle von Journalingdateisystemen.

5

13.06.2006, 13:09

Zitat

Original von markus1... Das habe ich befürchtet. Bei der Festplattenverschlüsselung (vorheriges Thema ) ist dies dann vermutlich eine Sicherheitsschwachstelle von Journalingdateisystemen.

Nein, da der Verschlüsselungscontainer als Partition betrachtet wird!
D.h. das Journal wird in jedem Fall auch verschlüsselt ...
(und das ist mit ein Grund warum die loop-basierten Systeme nicht mit Journaling zurecht kommen, da gibt es gerne mal dead locks u.ä. und dann geht gar nichts mehr)


Michael
Life is like ice cream: enjoy it before it melts!
"If there is (a God), all evidence indicates that He hates me." - Matt Groening

6

13.06.2006, 18:32

Zitat

Original von Michael
Nein, da der Verschlüsselungscontainer als Partition betrachtet wird!
D.h. das Journal wird in jedem Fall auch verschlüsselt ...
(und das ist mit ein Grund warum die loop-basierten Systeme nicht mit Journaling zurecht kommen, da gibt es gerne mal dead locks u.ä. und dann geht gar nichts mehr)


Hmmm, du könntest Recht haben, dass die Journale mitverschlüsselt werden. Warum loop-basierte Verfahren nicht funktionieren, glaube ich dir, aber warum das nicht gehen soll, weiß ich nicht? Dann kann man dm-crypt als device mapper nehmen und das sollte auch mirt JFS klappen. Denke ich. Oder sieht da jemand ein Problem das mir entgangen ist?

7

13.06.2006, 18:42

Nimm dm-crypt und gut is ;)
Ich habe schon lange nichts mehr von JFS gehört, das letzte Mal so vor einem Jahr und da hieß es, es sei noch nicht so stabil ... da wäre ich Dir für Erfahrungsberichte dankbar ;)

Alternativ könntest Du noch XFS ausprobieren, das ist inzwischen auch weit verbreitet, performant und hat nette features (z.B. im laufenden Betrieb einen Snapshot direkt auf eine andere Platte, übers Netz, etc. zu spielen .... lecker)


Michael
Life is like ice cream: enjoy it before it melts!
"If there is (a God), all evidence indicates that He hates me." - Matt Groening

8

13.06.2006, 19:59

Zitat

Original von Michael
Ich habe schon lange nichts mehr von JFS gehört, das letzte Mal so vor einem Jahr und da hieß es, es sei noch nicht so stabil ... da wäre ich Dir für Erfahrungsberichte dankbar ;)
Alternativ könntest Du noch XFS ausprobieren, das ist inzwischen auch weit verbreitet,


Ich hab gelesen, ganz salopp ausgedrückt: ext3 ist ok aber von der Realisierung her kein ideales Journaligfilesystem; JFS und Reiser4 ziemlich gut; XFS veraltet. Diese Aussagen sind natürlich nichts wert. Jetzt habe ich mir die versch. Dateisysteme nochmals angesehen (im Internet recherchiert) und bin jetzt noch dümmer als vorher. Was würdest du Michael oder ihr empfehlen, wenn Sicherheit erste Priorität hat (nach Abstürzen, Stromausfall, ...) und Performance zweite Priorität?

9

14.06.2006, 01:51

> ... Was würdest Ihr empfehlen ...
Ich würde grundsätzlich eines wählen das man nicht extra in den Kernel hineinflicken muss ... insofern fällt Reiser4 schon mal aus (obwohl es sicherlich nicht schlecht ist).

XFS war mal eine riesen Anstrengung von SGI, das ursprüngliche Entwicklerteam wurde aber dann aufgelöst ... veraltet ist es aber nicht (in etwa der ähnliche Zeitrahmen wie JFS), und es ist im Kernel, d.h. Sicherheitsupdates - sollten welche benötigt werden - bekommst Du direkt mit einem neuen Kernel.

Von JFS habe ich wie schon gesagt schon lange nichts mehr gehört ... im letzten mir bekannten Zeitschriften Artikel (irgend wann letztes Jahr) war die Performance lobend erwähnt, aber auch Systemabstürze ...

Ext3 ist nicht wirklich so schlecht wie es geredet wird! Klar, es ist eine Erweiterung vom ach so uralten ext2 (was den Vorteil hat dass man es im Notfall auch mit einem Steinalten Kernel benutzen kann), die Performance ist mäßig ... aber es ist definitiv stabil!

Die Entscheidung ist nicht leicht, am besten wäre es natürlich wenn Du Deine zukünftige Konfiguration mit der geplanten Anwendung austestest, und dann entscheidest was für Dich am besten passt; das kostet Zeit und im Unternehmen Geld, aber nur durch Testen unter Last (und wenn es künstlich erzeugte Last ist) findet man eine optimale, stabile und somit passende Lösung!


Michael
Life is like ice cream: enjoy it before it melts!
"If there is (a God), all evidence indicates that He hates me." - Matt Groening

10

14.06.2006, 07:31

@Michael

Schade, dass Raser4 ein so langsames Dateisystem ist; in der Entwicklung. Da wird ja seit Jahren heiß diskutiert. Im Prinzip wäre es von Beginn mein Favorit, aber wohler wäre mir nach 1-2 Jahren im Kernel.

Ob Ext3 oder XFS, mal sehen vielleicht ist es am Ende eh wurscht. Wenn ich mal Zeit übrig habe, Teste ich die beiden vielleicht; mit Stecker raus während dem Schreiben. Falls ich es übers Herz bringe, mir ist jetzt schon ganz übel.

Thema bewerten